Man nennt die Freudenstädter auch Bärenfänger. Wußten Sie nicht? Woher auch, denn diesen Spitznamen haben die freundlichen Nachbarn den Freudenstädtern vermacht. An den netten Nachbarn mangelt es nicht gerade, denkt man da an die Baiersbronner (Freudenstädter sind doch keine rechten Schwaben), die Dornstetter (des isch onser Oberamtsstadt), die Horber (s' Beschda an Freudaschdadd isch d'r Bus nach Horb) und all die anderen kleineren und größeren Orte, die es schon lange vor Freudenstadt in dieser Gegend gab.

Aber wie nun sind die Freudenstädter zu ihrem überaus netten Beinamen gekommen? Es muß sich vor über hundert Jahren begeben haben, als zwei tapfere Freudenstädter frohgemut am Waldesrand ihres geliebten Städtles wanderten und ihnen plötzlich ein überaus großes Tier in Sichtweite kam. Erschrocken und gar nicht mit dem den Schwarzwäldern zugeschriebenen Hang zum Mut ausgestattet, nahmen sie schleunigst Reißaus. An den Stammtischen machte jedoch bald die Geschichte von den beiden tapferen Freudenstädtern die Runde und wie sie mutig einen Bären in die Flucht geschlagen hatten. Ganz Neugierige, man sagt hierzulande auch Wunderfitzige, wollten es nun doch ganz genau wissen und gingen an besagte Stelle der Bärenbegegnung. Statt dem erwarteten Untier jedoch, trat ihnen nur ein etwas größerer Hund unter die Augen. Schmunzelnd verließen sie den Tatort und fortan nannte man die Freudenstädter "Die Bärenfänger".

Und der Autor kann dem nur hinzufügen: werter Leser, lassen Sie sich von einem Freudenstädter keinen Bären aufbinden...

Das Bärenschlössle im Christophstal bei Freudenstadt
Das Bärenschlössle im Christophstal bei Freudenstadt

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